"A winner is a dreamer
who never gives up."
Nelson Mandela
Unsere Bühnen befinden sich an einem ungewöhnlichen Theaterort – hohe Mauern und Stacheldraht, schwere Eisentüren und vergitterte Fenster. Kein einfaches auf die Toilette oder schnell eine Rauchen gehen. Schon auf dem Weg zum Probenraum müssen wir mit Beamtenbegleitung mehrere Schleusen passieren.
"Warum macht ihr das?"
"Habt ihr keine Angst?"
Diese Fragen werden uns häufig gestellt.
Verschiedenste Ereignisse im Leben von Inhaftierten beeinträchtigen sie in ihrer Entwicklung und Sozialisierung, lassen sie im Leben straucheln. Wir nehmen den Menschen mit seiner komplexen Vergangenheit und in seiner jeweiligen Lebenswirklichkeit wahr, ohne die Straftaten zu verharmlosen.
Die meisten Menschen hinter Gittern tragen grandiose, teils ungeahnte, künstlerische Fähigkeiten in sich, fegen mit kindlicher Leichtigkeit und erfrischender Unbefangenheit über die Bühne.
Wunderbare Voraussetzungen für unsere künstlerische Theaterarbeit!
Traut euch, probiert euch aus, macht weiter, gebt nicht auf!
Scheitern ist erlaubt, ja sogar erwünscht!
Hört euch selbst und den anderen zu, findet einen Weg zu euch und spürt, wie lohnend das sein kann!
Lacht miteinander, das befreit, gibt Kraft und schafft Raum für ein Weiterblicken!
EinBlick - AusBlick - UmBlick - FreiBlick
Theater bedeutet Freiheit, vor allem hinter Gittern. Mit der Theaterkunst durchbrechen wir nicht reale Mauern, öffnen nicht Türen als solche. Theater hinter Gittern kann innere Mauern einreißen und die Türen für einen weiteren, reflektierten Blick öffnen. Der eigene Blick wird frei für neues Denken, welcher die
Re-Sozialisierung positiv beeinflussen kann.
EINBLICKE in die KREATIVEN SCHREIBWERKSTÄTTEN des Theater FreiBlick in Gefängnissen
F A M I L I EN T R A D I T I O N E N
Familie
Familientraditionen
Sind überall vertreten
Überall
In jedem Land
Immer verschieden
Immer sehr anders
Vielleicht spaßig
Oder
Auch mal traurig
Oder enttäuschend
Aber
Es gibt sie halt überall
Überall
S C H Ö N E G R Ü ß
E !
Im Knast bestellt man sich Schöne Grüße. Schöne Grüße an wen? An Freunde, die auch im Knast sind. Einer kommt von der Arbeit, klopft an meine Tür: Schöne Grüße von …
Ich führe Telefonate mit der Familie, richte Schöne Grüße aus. An
Freunde in der Freiheit.
Ich kann nicht jeden persönlich schön grüßen lassen. Aber auf meine Familie ist Verlass!
Die „Schönen Grüße“ kommen an. Und kommen zurück.
„Schöne Grüße“ fliegen über die Mauern bis zu meiner Oma in der Türkei.
Und wieder zu mir zurück.
S C H Ö N E G R Ü ß E !
A L L E S I S T G U T.
Alles ist gut. FAMILIE
Alles ist gut. FÜHRERSCHEIN
Alles ist gut. AUTO
Alles ist gut. TOLLE ARBEIT
Alles ist gut. POSITIV DENKEN
Ich wünsche mir: ALLES IST GUT
V O N D E R L I E B E
Wenn ich träume, träume ich von der Liebe.
Vom Verliebtsein.
Verliebt zu bleiben ist wichtig.